Anhand eines Falles wird diskutiert, wie die Erkenntnisse der Desistance-Forschung zur Falldeutung beitragen können und wo die Grenzen dieser Forschungsrichtung liegen. Das Seminar wird mit einem kurzen Exkurs zum ‚Good-Lives-Model‘ enden, das ein konkretes, ressourcenorientiertes Handlungsmodell auf Grundlage der Desistance-Forschung darstellt.
Die Forschung über die Erklärungen warum Menschen Abstand zu kriminellen Karrieren bekommen hat immer stärkeren Einfluss auf die deutschsprachige Kriminologie und Straffälligenhilfe. Dieser Trend wird sich vermutlich fortsetzen, sodass die Soziale Arbeit in entsprechenden Arbeitsfeldern damit konfrontiert sein wird. Die Desistance-Forschung stellt eine große Chance für die Soziale Arbeit dar, zumal sie in ihrer subjektorientierten Grundhaltung einem professionellen Selbstverständnis der Sozialen Arbeit entspricht, was die Möglichkeit einer wissenschaftlich-kriminologischen Fundierung unserer Arbeit bietet.
Praktiker*innen im Bereich der Straffälligenhilfe (Justizvollzug, Ministerium, Freie Träger etc.)